• SK
  • EN
  • DE

Aussagen von Zeitzeugen

Aussagen, derer, die teilnahmen, sind das beste Mittel, um die Atmosphäre der Manifestation zu beschreiben, in der die Gläubigen still betend, mit Kerzen in den Händen, Achtung für ihre Rechte einforderten. Die Polizei zeigte Brutalität gegen die manifestierenden Bürger als auch gegen die Umstehenden:


  • "Ich sah, wie vier von ihnen ihr Opfer, einen Jungen, herbeizogen und heftig schlugen. Sie zwangen ihn in ein Auto einzusteigen und schlugen auf seinen Kopf, bis sich die Tür schloss ... Ich war Zeuge brutaler Polizeigewalt und auf der anderen Seite unglaublichen Mutes und Hingabe der Gläubigen."
    ...


  • "Polizisten kamen direkt nach den Autos mit Helmen, Schilden und Schlagstöcken herbeigeeilt. Sie schlugen uns Hals über Kopf. Ich selbst wurde dreimal auf meinem Rücken getroffen. Wir waren vorne dran, wo fast jeder ein oder zwei erhielt, manche sogar auf den Kopf. Sie schlugen uns hart. Einige von uns fielen zu Boden. Andere wurden in Autos gedrängt. Polizisten mit Hunden erschienen in der Nähe des Mladost Kinos. Sie hielten Hunde mit Maulkörben, die Menschen angreifend."
    ...


  • "Dann wurden sie mit Schlagstöcken angegangen ... Leuten, die zurückblieben, wurde auf den Rücken und Hintern geschlagen. Die Männer in Tarnkleidung mit den Schlagstöcken und Schilden in den Händen waren rücksichtslos Sie schlugen die Alten und die Jungen ... Ein Senior in meiner Nähe klagte: ...„ Seit 60 Jahre habe ich für sie getaugt, jetzt schlagen sie mich, ist das die Belohnung?""
    ...


  • "Die Mitglieder der Geheimpolizei, welche dabei standen, stürzten sich plötzlich zu zweit auf einige ausgewählte Opfer. Ein bisschen weiter weg rannten sie einem jungen Mann nach, der entwischt war; direkt vor mir, zogen sie einen völlig durchnässten, 18 Jahre alten Mann, der eine große Kerze umklammert hielt, fort. Das Wasser rann aus seinen schwarzen Haaren, über seine Stirn und sein Gesicht, wegen des Angriffs war Angst und Überraschung in seinen Augen zu erkennen, er widersetzte sich ihnen, wie ein Kind ..."
    ...
  • "Ich sah einen jungen Mann gehen. Ein Polizeiauto fuhr ihn von hinten an. Ich lief auf ihn zu und versuchte, ihm aufzuhelfen, aber er war zu schwer. Ich sagte zu dem Polizisten im Auto, dass der Junge verletzt war, dass er ihm helfen soll. In der Zwischenzeit zerstreuten sich die Menschen rundherum ein großer Polizist lief auf uns zu, ich sagte mir: Sie sind also doch nicht so böse, er wird bestimmt kommen, um zu helfen. Doch was ich sah entsetzte mich! Er näherte sich dem verletzten Jungen, ergriff seine Jacke und trat ihn weg vom Auto. Dann schlug er den Jungen mit einem Schlagstock. Ich fühlte mich, als ob er mein Herz schlüge. Ich beugte mich über den Jungen und fragte ihn, ob er in der Lage sei, alleine zu gehen. Er schluchzte und versuchte aufzustehen, aber er fiel immer wieder hin. Sein Knie war offensichtlich verletzt. In diesem Moment kamen zwei Männer vorbei, der Junge fragte sie, ob sie ihn zur Bushaltestelle begleiten könnten. Sie waren so freundlich und gingen mit ihm mit."
    ...

  • "Ich kann nicht sagen wann, aber nach einiger Zeit, griffen sie die Menge, die sich auf der Straße versammelt hatte, an. Es waren Polizisten mit Helmen, Schilde und Schlagstöcke tragend und ich glaube, sie trugen Tarnanzüge ... Sie fingen mich am Tor. Dort ergriffen sie mich, zogen an meinen Händen und ich fiel zu Boden. Ich bedeckte mit den Händen mein Gesicht. Als ich auf dem Boden kniete, begannen sie mich zu schlagen. Ich weiß nicht, wie viele Treffer ich abbekam oder wie viele Polizisten mich schlugen. Dann hielt sie meine Hände fest und zogen mich zu dem Lastwagen, der bei dem bulgarischen Zentrum stand."
    32 Jahre Jozef Schottl
  • "Der Platz war voller Menschen. Nach dem Singen der Nationalhymne und dem Beten begannen die Polizisten, die Menge zu zerstreuen. Es gab mehrere Männer in Zivilkleidung, die vor der Polizei standen. Diese Männer in Zivil schimpften auf die Menschen, die beteten und Kerzen hielten. Einer von ihnen kam auf mich zu und schlug mir die Kerze aus meinen Händen. Er sagte mir, ich solle verschwinden oder ich würde Ärger bekommen. Er hielt jedem eine Standpauke und drohte uns. Polizisten belagerten die Menge mit Autos ... ein Polizeiauto stand hinter mir, es war ein Lada. Acht Polizisten sprangen heraus und fingen an, die in der Nähe befindlichen Bürger zu schlagen. Ich weiß, dass sie eine Person niederschlugen und sie in den Wagen zogen. Dies geschah viele Male."
    21 Jahre Ľudmila Heribanová

  • "Danach, erschienen drei Polizeiautos, sie machten einen Einfall in die Menge, und zwar so: Bremsen – Gas. Das erste Mal, als mich das mittlere Auto fast gerammt hatte, schaffte ich es ihm aus dem Weg zu gehen. Ich zeigte dem Fahrer, dass wenn er mit einem Auto in die Menge fährt, ich mir nicht sicher über seine geistige Gesundheit sei. Ein weiterer Angriff kam unmittelbar danach. Diesem konnte ich nicht ausweichen. Der Wagen traf mich so, dass ich über den Kofferraum flog und unter die Räder auf der rechten Seite des Autos stürzte. Ich lag auf dem Boden, als zwei Polizisten aus dem Auto sprangen, und begann mich hineinzuziehen."
    30 Jahre Július Puk


  • "Ich wurde persönlich Zeuge, wie ein 70-jähriger Mann Polizisten anschrie, die Menschen mit Autos anfuhren. Er fragte sie, warum sie das täten, hinzufügen, dass sie nicht wissen, was Krieg wäre. Zwei verdeckte Ermittler, oder vielleicht auch nur ein, riefen andere Polizisten, die zu diesem alten Mann kamen und ihn mit Schlagstöcken schlugen. Die Befehle des Ermittlers folgend, brachten sie ihn fort."
    ...


  • "Drei Polizisten in Uniform, bewaffnet mit Schlagstöcken, Schilden und Helmen, fing an, mich mit Schlagstöcken zu schlagen. Ich begann wegzulaufen. Andere Polizisten, die in der Nähe standen, in der gleichen Weise bewaffnet, wie diejenigen die mich attackierten, versuchten mich zu fangen. Zwei Polizisten erschienen vor mir, packten mich an den Armen und einer von ihnen schlug mir in den Magen. Ich beugte mich vor, sie schlugen mich nieder, dann verprügelten sie und traten mich"
    17 Jahre student Jozef Bartel